Herbstanfang

Ist es denn zu glauben, der Sommer hat sich seinem Ende zugeneigt.

Wie lange man immer darauf wartet, daß es warm wird,

man endlich dünne, leichte Kleidung anziehen und

mit dem Rad umherdüsen kann.

Und wie man dann mit einer Leichtigkeit durch´s Leben geht,

wenn es so schön mild ist.

In uns und um uns herum.

Einfach herrlich!

 

Heute ist Herbstanfang.

Wie jedes Jahr kann ich so schwer den Sommer loslassen.

Nun heiße ich auch noch Sommer mit dem Nachnamen.

Nomen est omen…

 

Was für herrliches Wetter wir in diesem Jahr wieder hatten.

Wie oft ich am Strand sein konnte.

Trotz meiner vielen Arbeit.

Trotz Corona.

 

Es begann schon so angenehm.

Bereits im Frühjahr fanden einige von uns sich am Strand.

Verborgen hinter einer Reihe von Windschutzen, die wir im Kreise aufstellten, eingemummelt noch in dicke Jacken.

Aber wir hatten Sektchen mit und es wurde selbstgebackener Kuchen herumgereicht oder was der/die Eine oder Andere sonst so mitbrachte.

Es war toll.

So wuchsen Freundschaften, kam man sich näher

(trotz des Mindestabstandes, den wir natürlich strikt einhielten).

Und das erste Bad in der Ostsee nahmen wir bei 8 Grad.

 

Aber Abschied des Sommers heißt ja nicht Abschied vom Strand.

Denn eines ist jetzt schon klar:

Auch wenn die Strandkörbe abtransportiert sein werden,

der Strand verwaist sein wird,

die Wassertemperatur der Ostsee wieder unter die zweistelligen Werte rutscht,

unsere Windschutze werden aufgestellt, bis es uns zu kalt wird und es nicht mehr geht.

 

Und dann haben wir die Hoffnung auf einen neuen Sommer,

mit gekühltem Sekt, Baden, guten Gesprächen, warmer Seele, harmonischen Gefühlen und angenehmen Menschen um uns herum.

Die alle das Gleiche mögen...

 

So sind die Zyklen des Lebens:

Werden und Vergehen.

Loslassen.

Ruhen.

Keimen.

Blühen.

Und alles immer wieder von vorne...

 

Die Hoffnung stirbt zuletzt!